Hobbygärtner veredeln 50 Obstbäume !
Der Obst-und Gartenbauverein möchte auch in 2018 seinem Auftrag zur Erhaltung und Pflege der Gartenkultur nachkommen und veranstaltete deshalb am 17.02. einen Veredelungskurs. Der Vorsitzende Alexander Mock konnte trotz winterlicher Witterung 29 Teilnehmer zu dieser Veranstaltung begrüßen. In seiner kurzen Einleitung verwies er darauf, dass die Veredelung von Obstbäumen früher zum Wissens repertoir eines Gärtners gehörte. Leider ist dieser Erfahrungsschatz in Laufe der Zeit bei vielen verloren gegangen. Wie man an der großartigen Teilnehmerzahl erkennen kann, besteht heute wieder großes Interesse an dieser Vermehrungsmethode von Obstbäumen. Allerdings trauen sich viele Hobbygärtner nicht an dieses Thema ran, weil ihnen schlicht das notwendige Wissen hierüber fehlt. Mit Klaus Gundacker wurde ein Referent engagiert, der dem Verein sehr verbunden ist und den Gartenbau im Landkreis Kaiserslautern sehr gefördert hat. Der Dozent vermittelte den Anwesenden zunächst in kurzweiliger Form etwas Theorie zu diesem Thema. Vielen ist nicht bekannt, dass man aus dem Samen eins Apfels keinen neuen Apfelbaum züchten kann. Vielmehr bedarf es hierzu einer speziellen Behandlung der Samen bestimmter Bäume, was nur wenigen Fachbetrieben möglich ist. Die sich daraus entwickelten Jungtriebe können in einem bestimmten Alter zur Veredelung genutzt werden. Der Fachmann bezeichnet diese als Unterlage. Mittels der Kopulations-, Geißfußpfropfen- oder Okulationsmethode können von ausgewählten Baumsorten sogenannte Edelreiser (einjährige Triebe mit Blattknospen) mit der Unterlage vereinigt werden. Hierdurch entstehen hochwertige Bäume. Weiterhin informierte Klaus Gundacker über die notwendigen Materialien und Werkzeuge, die für die Veredelung benötigt werden. Auch Bezugsquellen für Veredelungssets, Edelreiser sowie Unterlagen wurden den Anwesenden an die Hand gegeben. Zum Abschluss des theoretischen Teils verteilte der Referent eine kleine Broschüre in der die einzelnen Arbeitsschritte nochmals aufgeführt waren. Danach folgte der praktische Teil. Viele Teilnehmer waren nach einer Übungseinheit an Weidenruten total begeistert, wie einfach doch die Veredelung ist. Insgesamt wurden an diesem Nachmittag über 50 Unterlagen zu wertvollen Obstbäumen veredelt. Einige Teilnehmer brachten von ihren alten, abgängigen Obstbäumen Edelreiser mit und freuten sich, dass sie die Obstart weiter in ihrem Garten erhalten können.
In toller Atmosphäre erwärmten sich nach Abschluss des Kurses die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen im Cafe Loch 19 und tauschten sich über unterschiedlichste Gartenthemen aus.
Bilder zur Veranstaltung gibt es in unserer Galerie. Siehe auch Berichterstattung in der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“!
Ganz neben bei wurde mit dieser Veranstaltung ein wichtig Beitrag für unsere Umwelt geleistet. Die jungen Bäumen entziehen der Atmosphäre CO2 und binden dieses, die Wildbienen freuen sich auf das Nektar -und Pollenangebot der Bäume wenn sie zu Blühen beginnen und die Menschen fördern ihre Gesundheit durch den Genuss ihre Früchte.
Deshalb nochmals herzlichen Dank für ihre Teilnahme an dieser Veranstaltung!
21. Februar 2018 um 19:52
Prima Bericht über die Veranstaltung.
Das ist Werbung für euren Verein und ich denke, dass sich mancher naturnahe Gartenfreund davon inspirieren lässt und über eine Zugehörigkeit zu diesem tollen und aktiven Verein nachdenken wird. Ich wünsche es euch jedenfalls von ganzem Herzen.
Die Bandbreite eurer Ideen und umgesetzten Aktionen verspricht eine gute Zukunft für den Verein. Damit wird Hochspeyer ein ganzes Stück kulturell reicher.
Weiterhin alles Gute.